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Folgen von Versiegelung

Versiegelung verstärkt die Wirkung von Starkregen

„Wo Pflanzen wachsen, kann mehr Wasser verdunsten und im Boden gespeichert werden. Es fließt weniger Wasser ab. Je dichter und höher der Bewuchs, desto besser funktioniert der natürliche Rückhalt. Auf asphaltierten Flächen kann kein Wasser versickern. Es fließt vollständig ab.“ (Umweltbundesamt: Hochwasser verstehen, erkennen, handeln! S. 20)

Das Umweltbundesamt stellt dar, wie sich der Abfluss in Abhängigkeit der Landnutzung und der Stärke des Niederschlags verändert:

Nehmen wir an, dass in dem geplanten Gewerbegebiet nicht die gesamte Fläche versiegelt wird und dass der Boden mit seinen Lehmanteilen weniger Wasser als in dieser Tabelle dargestellt zurückhält. Wir rechnen deshalb nur mit einem Wasserrückhalt von 45% bei 100 l/qm.

Bei einem Niederschlag von 100 l/qm beträgt die Niederschlagsmenge im geplanten Gewerbegebiet 3.000.000 Liter. Davon würden 1.350.000 Liter durch die Auenwiesen zurückgehalten, die sich bei Bebauung als Gewerbegebiet in das zusätzlich verengte Flusstal ergießen.

 

Es geht also nicht allein darum, ob das Gewerbegebiet ganz oder teilweise im festgesetzten Überschwemmungsgebiet der Sülz befindet. Schon allein durch die Versiegelung dieser Fläche wird die Hochwassergefahr für die Anrainer verstärkt: es fließt mehr Wasser bei Starkregen ab und die Fließgeschwindigkeit wird erhöht.

„Die Art der Bodennutzung durch die Landwirtschaft, der Bewuchs  und die Flächenversiegelung für Siedlungen und Verkehr sowie Entwässerungsanlagen (Dränagen, Kanalisationen) sind vor allem

in kleinen Einzugsgebieten und bei kleinen Hochwassern relevante Faktoren, die Hochwasser verstärken können“

(Umweltbundesamt: Hochwasser verstehen, erkennen, handeln! S. 21)

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